Am 02.03.2018 feierten wir Holi. Dieses Fest dürfte
mittlerweile auch in Deutschland bekannt sein. Man wirft viele bunte Farben
durch die Gegend und wird sehr dreckig. In Südindien ist das Fest eigentlich
nicht so populär, aber wir haben seit ein paar Tagen einen Amerikaner da, der
einen kleinen Imagefilm über das Aarti Village dreht und der kaufte kräftig
Farbpuder ein. Es war ein sehr cooler Nachmittag und am Abend wurde noch getanzt.
Jedoch bekamen wir die Farbe nicht wieder ganz von der Haut, und Lukas Kopfhaut
schimmert bis heute noch pink. Den Samstag darauf waren wir im Shilparamam Park
zusammen mit der Preschool, das ist wie ein kleiner Freizeitpark auf indische Weise.
Es gab einen coolen Spielplatz wo die Kinder echt Spaß hatten, jedoch wurden
wir zum Frühstück von ein paar Affen attackiert. Am 8. März war internationaler
Womensday. Am Tag zuvor haben die Frauen der Vijay Foundation Trust ein paar
Spiele veranstaltete. Zitronenlöffellauf, auf Zeit Saree zusammenfalten und
eine Kombination von Turmbau mit Bechern und so viele Bananen wie möglich
essen. Es war sehr lustig im Zitronenlauf hat Sarah sogar den ersten Platz
belegt aber im Sari (5,5m langes Tuch und häufiges Bekleidungsstück)
zusammenfalten hatte sie natürlich keine Chance. Die Siegerehrung war am
nächsten Tag zum Womens Day. Und was hat Sarah gewonnen… Trommelwirbel…..einen
Koffer^^ Es war der Hammer, wir haben sehr viel gelacht über das Geschenk. Am
Freitag wurden wir zum Abschluss der 10 Klasse eingeladen. Die hatten ihre
Exams zwar noch vor sich aber warum sollte man nicht feiern? Es war wie immer, wir
als Freiwillige mussten mit vorne auf der Bühne sitzen und ab und zu eine Rede
halten, die natürlich nicht vorher angekündigt war sondern spontan laufen
musste. Nun endlich musste Sarah auch mal ein paar Worte an die versammelte
Mannschaft verlieren, vorher konnte sie sich immer gut davor drücken. Es waren
nur ein paar Sätze aber sie hat es gemeistert ganz ohne Fehler, wer hätte das
gedacht. In Indien wird man sehr oft auf die Probe gestellt ob man will oder
nicht.
Am Sonntag hatten wir endlich die Gelegenheit nach Palempalli
zu fahren. Das ist ein kleines Dorf im Norden von Kadapa wo fast alle Töpfer
der Region leben. Seit ein paar Tagen ist ein Ehepaar aus San Francisco zu
Besuch die für drei Wochen bleiben und Töpferworkshops geben. Die Töpfer der
Region verdienen nicht viel Geld und wollten sehr gerne einem anderen Beruf
nachgeben, Sandhya die Gründerin des Aarti Homes will sie aber ermutigen das
Töpfern nicht aufzugeben und so fördert das Vijay Programm die Töpfer. Einige
haben mittlerweile eine elektronische Drehscheibe aber das ist eher schlecht
wenn Stromausfall ist. Daher arbeiten viele noch auf die alte Weise mit einem
Schwungrad, was angeschoben wird. Gebrannt werden die Töpfe in einer Erdgrube,
wo dann ein Feuer entzündet wird. Es war sehr interessant und wie eine
Zeitreise zurück ins Mittelalter.
Seit gestern sind wir in der Schule nun zum Halbtagsprogramm
gewechselt, damit man der Mittagshitze entfliehen kann. Das bedeutet aber auch,
dass man eher aus den Federn muss. Uns fällt das grade nicht so leicht jeden
Tag um 5 aufzustehen aber wir hoffen, dass wir das die sechs Wochen bis zu den
Sommerferien durchhalten.
Gebetsanliegen:
- Gute Tagesanfänge trotz Morgenmuffligkeit
- Nach wie vor Geduld im Umgang mit der Kultur hier (besonders was Zuverlässigkeit angeht)
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Shilparamam Park |
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Jackfrucht |
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Töpferdorf Palempalli |
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Schwungrad fürs Töpfern |
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Die linken kleinen Tonkrüge kosten nur 10 Rs. ( 14 Cent je nach Kurs) die größeren 20 Rs. |
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In diesem Erdhügel werden die Krüge gebrannt. |
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Danach sehen sie so aus, wenn Wasser dazu gegeben wir werden sie schwarz, was auch sehr beliebt auf dem Markt ist, aber dabei gehen auch immer viele Krüge kaputt. |
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Alle nehmen am Verkehr teil. |
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Holi mit unserer Mitfreiwilligen aus Singapur |