Der Ausflug den wir vorletzten Samstag machen wollten hat
natürlich nicht stattgefunden^^. Unser
Busfahrer brauchte einen freien Tag und der fiel auf eben diesen Samstag. Letzten
Dienstag war in Indien „Children‘s Day“. Bei den Planungen davor gab es schon
ganz viel Stress und Kommunikationsfehler zwischen den Lehrern, dem Management
und der Obrigkeiten. Das war ziemlich anstrengend für uns und sehr
nervenaufreibend. Die Preschoolkinder sollten Tanzen und haben das an dem
Dienstag super gemacht. Der Tag endete aber leider nicht so gut. Die Leiterin/
Gründerin des Aarti Home‘s ist hingefallen und hat sich wahrscheinlich die
Bänder oder den Meniskus gerissen. Der Arzt konnte das nicht genau bestimmen
weil hier die nötigen Mittel fehlen. Außerdem hatte eins der Teenager einen
psychischen Anfall. Wir waren ganz schön gerädert nach dem Tag.
So schrecklich der Dienstag auch für uns war, desto schöner
war der letzte Samstag. Wir machten einen Schulausflug mit unserer Preschool.
Dazu fuhren wir mit den Kindern zum Aarti Home. Dort pflanzten mit ihnen
Tomaten, Brinjal und irgendwelche anderen Bohnengewächse. Es war wunderschön,
hat allen Spaß gemacht und wir haben uns (für Indische Verhältnisse) relativ
gut an den Zeitplan gehalten. Die Kinder
waren danach ganz schön müde und alle haben in der Schlafenszeit tief und fest
geschlafen.
Gestern haben wir dann das erste Mal einen Gottesdienst
besucht. Wir waren in einer Pfingstgemeinde und es war anders als gewohnt. ^^
Sehr aktiv, es wird viel rumgebrüllt, viel gesungen, viel gebetet und in der
Bibel gelesen. Frauen und Männer sitzen getrennt. Die Frauen tragen außerdem
ein Kopftuch während des Gottesdienstes. Trotz der anderen Kultur und das wir
kaum etwas verstanden haben, fühlten wir uns irgendwie wohl. Der Gottesdienst
ging von 9 bis 13 Uhr. Wir sind aber erst gegen um 10 gekommen. Hinterher wurden wir zum Mittagessen eingeladen wo es
zu Sarahs übel Schrimps gab. Das war jedoch das perfekte Essen für Lukas. Am
Nachmittag sind wir ins Aarti Home gefahren und gaben Deutschunterricht. Zwei
Frauen aus dem Projekt wollen Ende Januar, für ein Freiwilliges Jahr, nach
Deutschland gehen. Wir sind sehr gespannt wie es ihnen gefallen wird, was sie
für Erfahrungen machen und dazulernen werden. Sicherlich werden sie die
Freizügigkeit und der offene Umgang mit Liebe, Sex, Rauchen und Alkohol schocken.
Das sind absolute Tabuthemen, zumindest hier bei uns auf der Land.
Wir fühlen uns zurzeit viel besser. Oft haben mit vielen
Menschen gute Gespräche und fühlen uns nicht mehr ganz so fremd. Dennoch kommt
hier und da ein bisschen Heimweh durch. Wir leben halt in Deutschland auf einen
sehr hohen Standard, wovon die meisten hier nur träumen können.
Vielen Dank, dass ihr uns mit in eure Gebete aufnehmt!
Gebetsanliegen:
-Energie und Kraft für jeden Tag
-Wachsende Beziehungen mit unseren Kollegen und Bekannten
-Gesundheit
-Weisheit und Geduld
