Ich weiß gar nicht genau wie ich diesen Post anfangen soll.
Ich glaube wir waren bei Pondycherry stehen geblieben. Über Weihnachten fuhren
wir für ein paar Tage nach Pondycherry um Urlaub zu machen. Dadurch, dass die
Stadt einmal eine französische Kolonie war und sich das Auroville dort befindet
trafen wir viele “Weißhäute“ an, die dort leben und arbeiten. Das machte es für
uns sehr entspannend nicht ständig wie “Außerirdische“ angeschaut zu werden.
Der französische Teil der Stadt ist sehr schön und strukturiert gebaut, auch im
Gegensatz zu anderen Städten und Dörfern echt sauber. Wir verbrachten viel Zeit
am verlockenden Meer, obwohl der Strand nicht sauber war. Für die Zeit in der
Stadt haben wir uns Fahrräder ausgeliehen und konnten so auf eigene Faust die
Gegend erkunden.
An einem Tag besuchten wir Auroville, das ist eine Art von
Öko-Sekten-Experiment-Dorf wo rund 2700 Menschen zusammen leben und arbeiten.
In diesem Dorf findet man sehr viele Menschen aus der ganzen Welt, aus
unterschiedlichen Kulturen und Glaubensrichtungen zusammen in einer Art Experiment
friedlich zusammen zu leben. Es wird viel Wert auf die Umwelt, Gleichheit und
Frieden gelegt, was wir auch gut finden. Uns störte die Verehrung der “Mutter“,
die das Auroville gegründet hatte. Für uns kam es so rüber, dass die Frau
angebetet wurde und überall hingen Bilder von ihr. Im Zentrum befand sich eine
große goldene Kugel, die als Meditationszentrum dient. Diese dürfen aber nur die
Auroviller betreten oder Leute, die sich vorher angemeldet haben. Für uns war
es eine interessante Erfahrung dieses Dorf zu sehen aber wir wissen nicht
wirklich was wir davon halten sollen.
Weihnachten haben wir nicht wirklich gefeiert, wie auch. Wir
sind umgeben von Hindus und in Pondicherry kannten wir niemanden. Umso größer
wurde Silvester zelebriert. Die Kinder vom Aarti Home organisierten ein
ziemlich langes Tanzprogramm und es gab gutes Essen. Es war ein wunderschöner
Abend, ganz ohne Knaller. Wir haben nur zwei Raketen gesehen. So viel Feuerwerk
ist hier auf dem Land keine Tradition, das heben sie sich lieber für Diwali
auf.
Uns geht es eigentlich gut aber umso länger wir hier sind
desto mehr Probleme offenbaren sich. Es ist schwer für uns zu akzeptieren, dass
wir nicht die Welt verändern, sondern nur kleine Schritte dazu beitragen können.
Ende Januar haben wir unser Zwischenseminar und sind sehr gespannt auf die
Berichte der anderen Freiwilligen aus Indien.
Gebete
-
Geduld und Verständnis für diese interessante
Kultur
-
Gesundheit
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen