Freitag, 25. Mai 2018

7. Station: Mysore


In Ooty blieben wir nur für eine Nacht. Recht früh am Morgen packten wir unsere sieben Sachen und liefen zum Busbahnhof. Dort fanden wir bald den richtigen Bus nach Mysore. Die Fahrt führte uns bergab durch die Bergwälder von Ooty. Wir hatten in unserem Auslandsjahr bis dahin weder Elefanten noch Tiger gesehen und hofften sehr, dass sich das während der Reise noch änderte. Als wir das Eingangsportal vom Banditur Tiger Reserve Forest passierten stieg unsere Hoffnung eines der tierischen Wahrzeichen Indiens zu sehen. Wir suchten die Gegend die ganze Zeit durch das Busfenster ab und nach einer gefühlten Ewigkeit entdeckte Sarah endlich etwas. Ein paar wilde Elefanten fraßen am Flussufer. Wir waren richtig glücklich das gesehen zu haben. Der Rest der Fahrt verlief ruhig und dank eines Tipps von Lukas‘ Bruder mussten wir in Mysore nicht einmal nach einem Hotel suchen. Wir konnten zielstrebig ein Gutes anstreben. Bevor wir ins Bett gingen erkundeten wir ein bisschen die Umgebung und holten Informationen über Sehenswertes ein. Am 20.05. gingen wir zum Palast von Mysore. Dort gab es prunkvolle Säle und Zimmer zu bestaunen, welche die Königsfamilie bewohnt hatte. Die Herrscher von Mysore trugen den Titel Maharaja und der momentane Würdenträger ist nur 26 Jahre alt. Um den Palast herum gab es große Rasen und Parkflächen. Da bei den königlichen Feiern Elefanten eine große Rolle spielen gab es im Garten einen Bereich mit sechs Elefanten. Wir konnten ganz nah ran und Lukas durfte sogar auf einem Elefanten sitzen. Das war ziemlich genial. Am Nachmittag schlenderten wir dann noch ein bisschen durch die Gassen und Märkte von Mysore, um am Abend noch einmal den Palast zu bestaunen, der durch 80 000 Glühbirnen hell beleuchtet war. Wir haben uns gefühlt wie auf einem Weihnachtsmarkt und der Wunsch nach Glühwein kam auf. Am Tag darauf schauten wir uns die staatliche Seidenfabrik an. Man kann da in der laufenden Produktion durch die Hallen laufen und zusehen, wie aus einem Seidenfaden die herrlichsten Stoffe gewebt werden. Nachdem wir uns mittags mit einer Pizza gestärkt hatten, ließen wir uns vom Hotel eine Tour organisieren, bei welcher uns die Herstellung berühmter Produkte aus Mysore gezeigt wurden. So sahen wir zuerst, wie Arbeiter in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit Räucherstäbchen herstellen. Als zweites schauten wir beim Drehen der klassischen indischen Zigaretten zu. Zuletzt machten wir einen Stopp in einem Geschäft, wo man Blütenöle verkaufte. Es war interessant das alles Mal gesehen zu haben. Nach einem frischen Saft ging es dann zurück zum Hotel, wo wir uns für unsere Weiterreise nach Bangalore fertig machten.



Palast von Mysore
























Anfertigung von Räucherstäbchen
Bananenblätter zum Verkauf, die werden als Teller genutz


























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