Dienstag, 17. Juli 2018

Viele neue Leute und das Weberdorf


In den letzten Wochen sind 9 neue Freiwillige aus Amerika, Österreich und Deutschland im Aarti Home angekommen. Zwei davon bleiben für ein Jahr aber die meisten nur für 1 ½ Monate. Es ist schön sich mal wieder mit anderen auszutauschen und Spaß zu haben. Jedoch ist es für uns auch etwas anstrengend und stressig, so viele Personen auf einmal, wo wir doch die letzten Monate fast alleine oder mit maximal noch einem weiteren Freiwilligen im Gästehaus gelebt hatten. Durch die neuen ganzjährigen Freiwilligen haben wir gemerkt, dass bei uns nun doch etwas die Luft raus ist und wir nicht mehr ganz die Energie wie am Anfang haben. Es sind jetzt noch ca. 4 Wochen und die nächsten Tage werden wir uns schon ausregistrieren müssen. In der Preschool ist es gerade schwierig an neuen Ideen zu arbeiten, weil unsere Preschool-Leiterin eine neue Aufgabe mit dazubekommen hat. Dadurch hat sie nun nur wenig Zeit für die Preschool und wir somit auch wenig Zeit Sachen anzusprechen. Uns frustriert das etwas, weil wir sehen, dass sich so nichts weiterentwickeln kann. Eigentlich müsste sie Bescheid geben, dass sie zu viele Aufgaben hat und sich nicht mehr auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren kann aber das tut sie nicht. Es ist ein Problem der Kommunikation und des Respekts vor den Höhergestellten aber wir  sind der Meinung, dass wir nicht immer für sie sprechen können. Sie müssen selbst den Mut finden Sachen anzusprechen wenn etwas nicht funktioniert oder Aufgaben zu viel werden. Uns hat dieses Jahr sehr der Spruch geprägt: „ Wir können die Pferde zum Wasser führen aber Trinken müssen sie alleine“ Mit unserer Preschool-Leiterin haben wir schon viel darüber geredet aber die Angst vor den Höhergestellten ist zu groß, zumindest haben wir dieses Empfinden.
Da jetzt sehr viele Freiwillige und außerdem Besuch aus England da war besuchten wir ein Weberdorf außerhalb von Kadapa. Dort stellen Weber noch an alten klapprigen Holzwebstühlen ganz ohne Elektrizität Stoffe für Sarees und Kleider her. Es war sehr interessant zuzusehen und  im Gegensatz zu Mysore, wo alles maschinell hergestellt wurde, war das dort eine Heidenarbeit. Wir waren richtig begeistert, denn wir haben sowas vorher, wenn überhaupt, nur in Museen gesehen aber nicht in einer Form, dass Menschen damit ihr Geld verdienen. Aber Bewohner des Dorfes meinten auch, dass diese Arbeit ausstirbt und alles zum Maschinellen übergeht.
Vor zwei Wochen haben wir außerdem einen todgefahrenen Skorpion gefunden und wir waren erst ein bisschen überrascht, dass es die hier überhaupt gibt, weil uns noch niemand davon erzählt hatte. Wir fragten eine Einheimische und diese sagte, sie wusste auch nicht, dass es die hier gibt.^^ Achja die Inder… Seitdem sind wir etwas vorsichtiger, Schlangen sind ja schon komisch aber Skorpione erst. Dazu kommt das wir im Internet nicht herausfinden konnten welche Art das war. Tod und Verderben^^
Eine Sache die uns sehr begeistert ist unser Gott. Die Kinder im Aarti Home haben regelmäßig Läuse, uns ist das ab und zu aufgefallen aber nicht so, dass es uns allarmiert hat. Seitdem die neuen Freiwilligen da sind wird das Thema öfters angesprochen und wenn man die Harre der Kinder genauer betrachtet sieht man tatsächlich das Unheil. Uns hat das vorher aber nie abgehalten mit den Kindern zu spielen und zu kuscheln. Es ist aus unserer Sicht wirklich ein Wunder, dass wir das ganze Jahr über kein einziges Mal Läuse bekommen haben, wir hatten nicht einmal ein Läusemittel mit um gegen die Tiere anzukämpfen. Nur einen Nissenkamm, der zum Glück nie etwas heraus gekämmt hatte. Wir sind so mega dankbar dass unser Gott uns davor verschont hat.

Gebetsanliegen:

-          Lukas‘ Bewerbungen
-          Gute letzte Wochen
-          Einen guten Abschied von all den Kids und Menschen die wir lieb gewonnen haben
-          Eine gesegnete Heimreise
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