
Tags darauf steuerten wir den Palast von Bangalore an.
Wieder waren wir aus Kostengründen auf den Nahverkehr angewiesen und wir
lernten, dass eine Bushaltestelle mit Bussen eigentlich gar nichts zu tun haben
muss. Nach langer Sucherei und vielem Laufen fanden wir eine passende Linie.
Dabei gingen leider knapp zwei Stunden unseres Tages drauf. Zum Palast mussten
wir dann nochmal eine Wenigkeit laufen. Das Gebäude sah von außen sehr schön
aus, mit einem gepflegten Garten davor. Leider viel der Eintrittspreis mit 480
Rs. pro Nase eher unschön aus. Wir fragten, ob wir als Langzeitfreiwillige zum
Indertarif durchgehen und mit dem Wisch aus der Registrierungsbehörde, den wir
immer mit uns rumtragen, hatten wir darin Erfolg. So sparten wir den halben
Preis. Zum Rundgang gab es Audioguides, sogar in deutscher Sprache. Der Palast
war Innen weniger prunkvoll als in Mysore aber trotzdem sehr schön und
sehenswert. Man konnte durch die Sprachführung einen richtigen Einblick in das
Leben am Königshof bekommen. In Bangalore herrschten übrigens auch die
Maharajas von Mysore. Die konnten sich scheinbar so Einiges leisten. Kaum dass
wir dann nach dem Rundgang den Palast verließen gab es draußen einen kräftigen
Gewitterguss. Wir warteten geduldig bis es aufhörte zu regnen und gönnten uns
anschließend eine kleine Pizza. Dann fuhren wir zurück zu Sandhyammas Tochter,
planschten im Pool und ließen es uns gutgehen.
Am folgenden Morgen machten wir uns auf den Weg zum Cubbon
Park. Da wir mittlerweile gelernt hatten, dass der Busfahrplan nur in der
Theorie funktioniert schafften wir es sogar innerhalb einer Stunde in die
Stadt. Der Cubbon Park ist Bangalores grüne Lunge und lockte uns zum Ausruhen.
Wir saßen ein ganzes Stück auf einer Bank und knabberten eine Dose Pringles
weg. Da uns danach der Sinn nach einem Eis stand liefen wir zum nächstgelegenen
Eisladen den uns das Handy anzeigte. Nach einem Blick auf die Karte und die
Preise dort suchten wir aber schnell wieder das Weite. Der Laden war sehr
teuer. In der Nähe sahen wir eine Einkaufshalle und versuchten dort unser Eis
zu finden. Als wir aber merkten, dass in diesem Shoppingtempel Läden wie Rolex
oder Luis Vuitton verkauften wussten wir, dass wir an der falschen Stelle
Bangalores nach Eis suchten. Wir waren in UB-City gelandet, dem teuersten
Viertel der Stadt. 1,5 Kilometer entfernt wurden wir dann aber endlich fündig
und tranken auf den Luxuslädenschock im Anschluss noch einem Lassi. Dann ging
es wieder zurück zum Pool und dem Gästezimmer.
Da auch der schönste Urlaub irgendwann vorbei ist fuhren wir
am 25.05. mit dem Bus nach Kadapa. Die Hitze traf uns hier wieder wie ein
Schlag aber es ist trotzdem schön wieder hier zu sein, im eigenen Bett, ohne
Suche nach Hotels.
Das war jetzt ein langer Blogeintrag aber wir wollen euch
zuallerletzt für eure Gebete danken. Wir haben Gottes Führung und Bewahrung in
unserem Urlaub sehr oft erleben dürfen und sind dafür richtig dankbar. Unser Erlebnisurlaub
in Südindien wurde erst durch viele Gebete so schön wie er war.
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Einfach mal Relaxen;) |
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Palace of Bangalore |
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Es war ein sehr schöner, aufregender und verrückter Urlaub. |